Kommentar Jahresrechnung 2021
Wachstumskurs fortgesetzt, Marktanteile hinzugewonnen
Geschäftsjahr 2021 durch Corona-Pandemie geprägt
Die anhaltende Corona-Pandemie wie auch die schrittweise Rückkehr in die «neue Normalität» stellten die gesamte Organisation und die Mitarbeitenden unverändert vor grosse Herausforderungen. Die Genossenschaft Migros Luzern (GMLU) hat diese insgesamt sehr erfolgreich bewältigt. Während die Gastronomie und das Freizeitgeschäft unter den pandemiebedingten Einschränkungen litten, entwickelte sich das Kerngeschäft Detailhandel positiv. Die Kundinnen und Kunden profitierten in den Migros-Supermärkten von durchschnittlich 1.7 % tieferen Preisen.
Nettoverkaufsumsatz 2021: Steigerung zu 2020
Der Nettoverkaufserlös 2021 aller Sparten konnte trotz Preissenkungen im Supermarkt-Geschäft von 1.7 % im Vorjahresvergleich um 0.3 % auf 1520 Mio. CHF zulegen. Die Detailhandelssparte, welche die Super- und Fachmärkte umfasst, erzielte ein erfreuliches Wachstum von gut 10 Mio. CHF. Damit ist die GMLU stärker gewachsen als der Markt und konnte Marktanteile hinzugewinnen. Die durch die Pandemie stark betroffenen Sparten Gastronomie und Freizeit/Bildung verzeichneten im Vergleich zum bereits schwachen Jahr 2020 weitere Umsatzeinbussen von 10 % oder 6.1 Mio. CHF. Die GMLU als Vermieterin gewährte auch im Geschäftsjahr 2021 den vom Lockdown betroffenen Geschäften einen Mieterlass. Da die Lockdown-Phase im Vergleich zum Vorjahr aber weniger lange andauerte, erholte sich der Dienstleistungsertrag entsprechend.
NETTOERLÖS
exkl. MwSt.
Betriebsgewinn EBIT 2021 von 40.2 Mio. CHF: Reduktion zum Vorjahr aufgrund Preisabschlägen und eines Forderungsverzichts
Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich von 53.3 Mio. CHF im Vorjahr um 13.1 Mio. CHF auf 40.2 Mio. CHF. Haupttreiber für die Reduktion waren ein Forderungsverzicht von 8 Mio. CHF sowie substanzielle Preisreduktionen. Die Strategie, den Kundinnen und Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, wurde auch im Geschäftsjahr 2021 konsequent umgesetzt, was zu einer verminderten Nettomarge geführt hat. Die Personalkosten haben sich im Jubiläumsjahr der GMLU um rund 2.7 Mio. CHF erhöht. Rund die Hälfte der Kostensteigerung ist auf die Jubiläumsprämie zurückzuführen, welche den Mitarbeitenden nebst der Erfolgsprämie als Danke schön und Wertschätzung für ihre Arbeit ausbezahlt wurde. Für Lohnanpassungen wurde die Lohnsumme um rund 0.5 % erhöht. Die Mietkosten sind aufgrund der Reduktionen bei den pandemiebedingten Lockdowns im Vorjahr wieder angestiegen. Auf der anderen Seite konnten die Unterhaltskosten und der übrige betriebliche Aufwand wieder reduziert werden, nachdem im Vorjahr pandemiebedingte Sonderkosten entstanden sind. Unter den Abschreibungen wurde ein Forderungsverzicht (Darlehen) gegenüber unserer Tochtergesellschaft ONE Training Center AG von 8 Mio. CHF verbucht. Diese Abschreibung musste im Zuge des Verkaufs per 1. Januar 2022 an die Genossenschaft Migros Zürich als Teil einer strategischen Portfolio-Optimierung innerhalb der Migros-Gruppe vorgenommen werden.
EBIT
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern
Solider Unternehmensgewinn von 41.8 Mio. CHF
Die GMLU profitierte beim Ergebnis aus Finanzanlagen von der positiven Entwicklung der Finanzmärkte. Trotz einer defensiven Anlagestrategie konnte ein Rekordergebnis von 8.7 Mio. CHF, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2.3 Mio. CHF, erzielt werden.
Finanzielle Lage: kerngesunde Bilanz
Die Investitionen in Sachanlagen von 26.5 Mio. CHF konnten problemlos mit dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit in der Höhe von 108 Mio. CHF finanziert werden. Der positive freie Cashflow erlaubte eine weitere Stärkung der Bilanz und eine Erhöhung des Risikopolsters in Form von erhöhten Forderungen gegenüber dem Konzern (Cashpooling). Im Rahmen der Pandemie wurden keine Kredite des Bundes in Anspruch genommen. Die Eigenkapitalquote beträgt hohe 87.5 %.
INVESTITIONEN
Sachanlagen
CASHFLOW
aus Geschäftstätigkeit