
Regionale Pilz-Vielfalt
Exotisch sind bloss noch ihre Namen
Sie heissen Shimeji oder auch Shiitake und sind waschechte Zentralschweizer. Die edlen Biopilze haben dank den findigen «Aus der Region»-Produzenten ganzjährig Saison. Erfahren Sie jetzt mehr über die vielfältigen Pilzsorten.

Shii-Take ist Japanisch für Pilz, der am Pasania-Baum wächst. Er gilt in Asien als Heilpilz. Seine Farbe reicht von hell- bis dunkelbraun. Weisse Hautreste am Rand sind üblich. Der Geschmack des dickfleischigen Pilzes erinnert an Knoblauch.
Tipp: Den Bioedelpilz nur mit Küchenpapier abwischen und den Stiel etwas nachschneiden. Erst nach dem Garen salzen und pfeffern. Nur so entfaltet er sein volles Aroma.

Der Shimeji (Buchenpilz) ist vor allem in Japan wegen seines leicht nussigen Aromas ein beliebter Speisepilz. Er ist zart, behält seine helle Farbe auch gekocht und bleibt bissfest.
Tipp: Der Bioedelpilz muss weder geschält noch gewaschen werden. Er ist bis zu 10 Tage haltbar. Allgemein gilt: Pilze in Kartonschachteln oder Papiersäcken im Kühlschrank lagern – nicht luftdicht verschlossen.

Der Kräuterseitling ist mediterraner Herkunft. Er hat ein feinwürziges, dem Steinpilz ähnliches Aroma und sein Fleisch bleibt auch beim Garen bissfest.
Tipp: Der Bioedelpilz eignet sich speziell als Steinpilzersatz und für Ernährungsbewusste. Bei der Zubereitung gibt es quasi keine Reste: Stiel und Hut können verarbeitet werden. Dank sorgfältiger Ernte von Hand muss er nicht gewaschen werden.

Der Pleurotus (Austernpilz) stammt ursprünglich aus China und hat ein saftiges, aromatisches und bissfestes Fleisch. Sein Geschmack liegt zwischen Champignon und Eierschwamm. Oft bildet sich kurz nach der Ernte ein sanfter, weisser Belag auf dem Pilz, der ohne Bedenken geniessbar ist.
Tipp: Der Bioedelpilz muss weder geschält noch gewaschen werden und ist bis zu 5 Tage haltbar.

Der «Champginon de Paris» ist der meistverkaufte Pilz aus Schweizer Produktion und der bekannteste Kulturspeisepilz. In der Küche ist er ein Alleskönner. Auf den Tisch kommt er gekocht, gebraten, grilliert, gedünstet, roh oder auch mit Füllung.
Tipp: Diesen Suisse-Garantie-Pilz nur kurz abwaschen. In Wasser mit Zitronensaft eingetaucht, behält er seine elfenbeinartige Farbe.
Unsere Produzenten «Aus der Region»
Bei der Migros Luzern wachsen die «Aus der Region»-Pilze zum Beispiel als Biochampignons in Wauwil LU oder als Pleurotus und als Shitake in Stansstad NW und Kerns OW. Und das 365 Tage im Jahr. Innovative Unternehmen wie die Wauwiler Champignons AG, die Gotthard-Bio Pilze AG und die Kernser Edelpilze GmbH machen es möglich.
Abwärme und Solarstrom
Auch in Sachen Nachhaltigkeit bieten die drei Produzenten Luzern so einiges: So betreibt beispielsweise die Kernser Edelpilze GmbH an ihrem topmodernen Produktionsstandort in Kanton Obwalden seit 2016 eine eigene Solaranlage, die jährlich circa 129000 kWh Solarstrom produziert (genug Strom für 30 Einfamilienhäuser). Im Luzernerischen Wauwil macht man sich die Abwärme der benachbarten Kompogasanlage zunutze. Dank Investitionen in einem Erweiterungsbau inklusive Fotovoltaik kann die Wauwiler Champignons AG seit Kurzem sogar zwei Drittel des eigenen Strombedarfs abdecken. In Stanststad NW wachsen die Bioedelpilze der Gotthard-Bio-Pilze AG unter Naturklima in einer Felsenhöhle und damit besonders energieeffizient bei einer Durschnittstemperatur von 12 bis 14 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von rund 90 Prozent.