Weihnachtssterne
Die Karriere des Weihnachtssterns
Weihnachtssterne gehören zur Adventszeit wie Kerzen und Lametta. Ein Grossteil der Pflanzen, die in der Migros Luzern und in den Filialen von Do it + Garden Migros erhältlich sind, werden unter dem Label «Aus der Region. Für die Region.» produziert.
In der Zentralschweiz kultiviert
In den Gewächshäusern der Firma Pflanzenkulturen Emil Huber AG in Altwis werden Weihnachtssterne "Aus der Region. Für die Region." gezogen. Zwischen 15 000 und 20 000 sternförmige Weihnachtsboten liefern sie pro Saison an die Migros Luzern. Im Familienunternehmen, 1974 gegründet und mittlerweile in dritten Generation geführt, gehört der Weihnachtsstern praktisch zum Inventar: «Wir bauen ihn seit über 40 Jahren an», berichtet Betriebsleiter Martin Huber stolz.
4 Fakten rund um den Weihnachtsstern
- Ab Mitte September werden die Weihnachtssterne täglich 13 Stunden abgedeckt, um Nacht vorzutäuschen. Erst bei Dunkelheit lagern sie Farbstoffe ein. Innerhalb von neun Wochen entwickeln die ursprünglich grünen Pflanzen ihre roten, weißen oder rosafarbenen Hochblätter.
- Ursprünglich stammt der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) aus Mittel- und Südamerika, wo er zu einem stattlichen Busch von bis zu vier Metern Höhe heranwächst.
- Auch wenn der Naturforscher Alexander von Humboldt die Pflanze bereits 1804 nach Europa brachte, startete ihre Karriere als Weihnachtsblume erst im 20. Jahrhundert.
- Zuerst wurde der Stern als Schnittblume angeboten. Züchtungserfolgen in den 1950er-Jahren ist es zu verdanken, dass der Weihnachtsstern heute als Topfpflanze auch in geheizten Räumen zurechtkommt.
Torffreier Anbau
Der Natur zuliebe
Die Weihnachtssterne aus dem Hause Huber werden wie alle Pflanzen des Altwiser Produzenten torffrei angebaut. Das schützt die Umwelt: Torfabbau zerstört nicht nur Lebensräume und legt Moorlandschaften trocken, sondern setzt auch viel Kohlendioxid (CO2) frei.
«Wir haben in den vergangenen Jahren den Einsatz von Insektiziden stark zurückgefahren»
Schlupfwespen statt Chemie
Im luzernisch-aargauischen Grenzland verzichtet man möglichst auf chemische Pflanzenschutzmittel. «Wir haben in den vergangenen Jahren den Einsatz von Insektiziden stark zurückgefahren», sagt Huber. Stattdessen setzt das Familienunternehmen auf natürliche Lösungen: Weihnachtsstern Schädlinge wie weisse Fliegen werden mit der Encarsia-Schlupfwespe, einem Nützling, bekämpft. So können die prachtvollen Weihnachtsboten ungestört gedeihen und erblühen.
Tipps und Tricks zur Pflege
Ein heller Platz und eine konstante Temperatur zwischen 16 und 20 Grad Celsius ist optimal. Die Pflanze sollte auch nicht im Durchzug stehen und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.
Der Weihnachtsstern sollte regelmässig gegossen werden, es darf jedoch keine Staunässe geben. Einmal pro Woche ist sicherlich gut, wenn Dünger hinzugefügt wird.
Obwohl es schwierig ist, ist es durchaus möglich. Die roten Blätter verfärben sich jedoch nur zur Blütezeit und nur, wenn sie nicht mehr als 12 Stunden Licht pro Tag bekommen. So müssen die Pflanzen ab Oktober mit lichtundurchlässigen, schwarzen Tüchern abgedeckt werden. Ansonsten blühen sie erst im Februar oder März.