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Das Schweizer Kult-Guetzli

«Willisauer Ringli muss man suggele – nicht beissen.»

Willisauer Ringli sind Kult. Und das seit mehr als 150 Jahren. Die beinharten Guetzli aus Honig, Mehl und Zucker mit ihrem typischen Zitronen-Honig-Geschmack gehören zum kulinarischen Erbe der Schweiz und dürfen per Gerichtsentscheid nur im Städtchen Willisau im Luzerner Hinterland hergestellt werden.

So entstand das Ringli

Begonnen hat alles anno 1846: Nach ausgiebigen Wanderschaften ehelicht der Bäcker Heinrich Maurer die Willisauerin Anna Peyer und lässt sich im Städtchen nieder. Martha, die Cousine seiner Frau, arbeitet zu dieser Zeit als Hausdame auf Schloss Heidegg und lernt dort das Rezept zur Herstellung der «Ringli» kennen. Ende der 1850er Jahre wird Martha Maurers zweite Ehefrau. Sie bringt das Rezept in die Ehe ein. Heinrich Maurer verfeinert es und gibt den Ringli ihre typische Form. Obwohl er alles daran setzt, das Rezept geheim zu halten, stellen immer mehr Bäckereien und Privathaushalte ihre «Willisauer Ringli» her. 1937 kam es sogar zu einem Fall von Spionage in der Backstube: Ein ehemaliger Bäckergeselle von Heinrich Maurer schrieb das Rezept ab und verkaufte es. 

Das Guetzli darf nur in Willisau hergestellt werden

Bis heute hat allerdings niemand ein Patent auf die Herstellung und ein Gutachten aus den 1980er Jahren hält sogar ausdrücklich fest, dass die Herstellung von Willisauer Ringli Allgemeingut sei und von jedermann und -frau durchgeführt werden dürfe. Als jedoch in den 1970er Jahren eine Freiburger Firma mit der Herstellung von «echten Willisauer Ringli» begann, liefen die traditionellen Willisauer Bäckereien Sturm. Sie strebten einen Prozess an und seit dem Gerichtsurteil dürfen Willisauer Ringli nur noch so deklariert werden, wenn sie tatsächlich in Willisau hergestellt werden.

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Anna Hug und Marianne Wüthrich, die beiden CEOs der Firma Hug AG im Städtchen Willisau

Genusstipp

Willisauer Ringli werden nicht wie andere Guetzli gegessen. Also nicht mit den Zähnen abgebissen, zerkleinert und dann heruntergeschluckt. Wer ein Willisauer Ringli «korrekt» geniessen will, zerbricht es in vier bis fünf Teile. Diese Einzelteile werden anschliessend auf die Zunge gelegt und «gsuggeled», bis sie sich aufgelöst haben.



Hug übernimmt die Produktion

Ein beliebtes Guetzli
33 Millionen

Willisauer Ringli werden von der Firma Hug pro Jahr produziert

Die Geschichte der Firma Hug beginnt am 1. August 1877. Der 26-jährige Bäckermeister Joseph Hug-Meyer übernimmt die Bäckerei Zumbühl an der Weggisgasse in Luzern. Das Unternehmen macht in den folgenden Jahren vor allem mit seinem Zwieback auf sich aufmerksam. Mehr als 100 Jahre später übernimmt Hug die «Biscuits Willisau AG» in Willisau und steigt in die Produktion von Willisauer Ringli ein. Heute ist Hug der mit Abstand grösste Hersteller von Willisauer Ringli. Nicht weniger als 33 Millionen Ringli produziert das Unternehmen pro Jahr.

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«Aus der Region.» dank Birnendicksaft aus dem Seetal

Als die Migros Luzern 1999 damit beginnt, Produkte aus der Zentralschweiz mit dem Label «Aus der Region. Für die Region.» auszuzeichnen, ist sowohl für Hug wie für die Migros klar: wenn ein Produkt das Label «Aus der Region. Für die Region.» verdient hat, dann sind das ganz sicher Willisauer Ringli! Dumm nur, dass Willisauer Ringli Honig enthalten, der in diesen Mengen nicht in der Region bezogen werden kann. Also machen sich die Produktentwickler von Hug auf die Suche nach einer Alternative. Und sie werden fündig. Heute werden die «Aus der Region. Für die Region.» Ringli aus Willisau mit Birnendicksaft aus dem Seetal gesüsst. Das schmeckt derart gut, dass sogar eingefleischte Fans Mühe haben, das Schweizer Original vom regionalen «Aus der Region. Für die Region.» Willisauer Ringli zu unterscheiden.

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