Frische Fische aus Römerswil und Cham

Eine Fischzucht in einer alten Scheune inmitten einer Siedlung stellt man sich wohl kaum vor: Doch genau so ist es im Fall von Sämi Spielhofer, der im ländlichen Niederwil bei Cham für die Migros Luzern feinste «Aus der Region»-Saiblinge und -Forellen züchtet. Hier drehen Prachtexemplare – bis zu 50 Zentimeter lang und 600 Gramm schwer – in drei länglichen Bassins ihre Runden. Die gute Zuger Grundwasserfassung macht es möglich, «sie ist unser Hauptelixier», erklärt Spielhofer. Um die restlichen Parameter, neben der konstanten Menge und Qualität an Wasser, kümmert sich ein ausgeklügeltes, computergestütztes System. So etwa um die Filterung und die Sauerstoffzufuhr. 

Fische züchten ist Geduldsache. Wird alles richtig gemacht – dafür bildete sich Sämi Spielhofer in Deutschland weiter –, bleibt das Fangnetz das ganze Jahr über gut gefüllt. Vier- bis fünfmal werden dafür befruchtete Eier ( jeweils 40000 bis 60000 Augenpunkteier) ausgebrütet, angefüttert und vorgestreckt. Keine Angst, die Jungfische werden nicht etwa eingespannt und gedehnt, sondern im Bruthaus gefüttert, bis sie eine bestimmte Grösse haben. Ausgewachsen sind die Forellen nach 15 Monaten, die Saiblinge nach 18 bis 20 Monaten. Sie zirkulieren in dieser Zeit durch mehrere Becken mit abgestimmter Nahrung. Einen Katzensprung entfernt im luzernischen Römerswil – auf dem elterlichen Hof mit Restaurant und Fischweiher – werden die Fische filetiert und veredelt. Für die Migros Luzern entstehen bereits gehäutete oder auch geräucherte Filets. So frisch wie die Fische bei Familie Spielhofer auf dem Tisch landen, werden sie auch an die Migros Luzern geliefert. Die Verarbeitung und Auslieferung erfolgen gleichentags, was nur dank der kurzen Transportwege und der regionalen Aufzucht möglich ist: «Aus der Region. Für die Region.»

Fischzucht in Römerswil